Selbstkritik ist sicherlich wertvoll, denn ja, sie hilft mir, mich selbst einzuschätzen. Dafür muss ich jedoch aus mir heraustreten und mich in Relation zu meiner Umwelt wahrnehmen - ob ich damit übereinstimme, was ich sehe oder auch nicht! Aber eine rein intrapersonale Selbsteinschätzung ist doch zeifelsohne nicht denkbar.

* So frage ich mich, wie bringt die Distanzierung meiner selbst von mir letzten Endes mich mir wieder nah?? *

Und es ist doch so, dass es den wenigsten Menschen gelingt, eine recht gesunde selbstkritische Haltung zu besitzen.

...übersehen wir nicht allzu oft die Leistungen, die wir bringen und scheitert das "Sich-nah-sein" und das "Sich-um-sich-selbst-kümmern" nicht letztlich auch IMMER daran, dass wir uns doch immer nur rügen statt uns zu loben? ...und scheitert die gesunde Selbstwahrnehmung nicht GERADE an all den Fehlern, die wir uns am Ende nicht verzeihen können, dank der ...lieben Selbstkritik...?

Wo liegt dann in der Selbstkritik das Verständnis unserer selbst?? Bringt sie uns doch allzu oft dazu, uns selbst zu verachten...

Meine Selbstkritik ist jedenfalls ein Ungeheuer mit so hohen Ansprüchen, dass ich mit all der Mühe, die ich aufbringen kann, kaum diesen Ansprüchen gerecht zu werden vermag...